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Im Rahmen der diesjährigen Impulsveranstaltung mit dem Thema „Schimmel in der Wohnungswirtschaft – Baumängel oder unangemessenes Nutzerverhalten und die Folgen“ ist man auf die ursprüngliche Problematik der Schimmelpilzbildung in Innenräumen eingegangen. Dazu wurden vernunftbezogene Lösungen aufgezeigt: Zum Beispiel die bauphysikalischen und nutzerbedingten Ursachen von Taufeuchtebelastungen und hygienisch relevantem Schimmelbewuchs aufgrund von Baumängeln bzw. etwaiger Folgen energetischer Sanierung von Wohnungen und Gebäuden.

Netzwerk Schimmel e.V. – Das interdisziplinäre Netzwerk

Das Netzwerk Schimmel e.V. gründet sich auf einem fachübergreifender Gedankenaustausch und der unabhängige sachliche Auseinandersetzung von Sachverständigen, Wissenschaftlern, Juristen und Bauschaffenden mit der bautechnischen, medizinisch-biologischen sowie juristischen Bewertung von Schimmelpilzschäden in Innenräumen und Lösungsansätzen für deren angemessene und nachhaltige Beseitigung.

Der Leitgedanke

Die Problematik der Schimmelpilzbildung in Innenräumen findet zunehmende Beachtung in der Schadensbewertung im Bauwesen.

Während in der Vergangenheit mikrobiell bedingte Bauschäden häufig negiert oder bagatellisiert wurden, ist man heute in Bezug auf die mögliche gesundheitliche Auswirkungen verunsichert.

Zudem wurde im Laufe der letzten Jahre in Gebäuden vielfach unbedacht ein günstiges Umfeld für Schimmelpilze geschaffen. Neben klassischen Bau- und Konstruktionsfehlern sind dafür insbesondere die Änderung des allgemeinen Wohnverhaltens, der ökonomisch-bedingte Zeitdruck bei der Durchführung von Baumaßnahmen sowie der vermehrte Einsatz von neuen Baustoffen unter falschen bauphysikalischen Randbedingungen verantwortlich.

In diesem Zusammenhang rückt die Problematik der mikrobiellen Belastung von Baustoffen und Beschichtungen immer stärker in den Blickpunkt der Baupraxis und fordert auf der Basis einer fachgerechten Analyse und Bewertung angemessene und nachhaltige Maßnahmen bei der Sanierung und Vermeidung von feuchtebedingten Bauschäden.

Das Programm vom 27. September

Namhafte Referenten haben die Grenzen rechnerischer Modelle und die Möglichkeiten pragmatischer Betrachtungen bei der Voraussage von Schimmelpilzbildungen dargestellt. Es wurde über die oft verkannte Normalität und die gesundheitlichen Bedeutung mikrobieller Keime im täglichen Umgang im Haushalt referiert, um an die Stelle übertriebener gesundheitlicher Befürchtungen sowie überzogener Reaktionen und Sanierungsmaßnahmen wieder den gesunden Menschenverstand rücken zu lassen.

In diesem Zusammenhang wurden die Sichtweise und das Anliegen der Mieterverbände wie auch der Wohnungswirtschaft im Hinblick auf eine nachhaltige und gemeinsame Vorsorge von Feuchteschäden und Schimmelpilzbewuchs wie auch die mögliche Vermeidung unnötiger gerichtlicher Auseinandersetzungen herausgestellt. Wie gewohnt wurde auch auf dieser Impulsveranstaltung wieder offen und engagiert diskutiert, um Mietern und Vermietern, Sachverständigen und Juristen wie auch Architekten und Bauunternehmen eine neue zukunftsweisende Sicht zum Thema „Schimmel in der Wohnungswirtschaft“ zu eröffnen.

Unter dem Motto: „Baumängel oder unangemessenes Nutzerverhalten und die Folgen“ wurden unter anderem Forschungsarbeiten mit den folgenden Themen vorgestellt und anschließend diskutiert:

Themen der Vorträge

  • „Schimmelpilz aus Sicht des Bauphysikers“, Referent: Dipl.-Ing. (FH) Daniel Kehl, Leipzig
  • „Mikroben in Innenräumen – Freund oder Feind?“, Referent: Prof. Dr. Markus Egert, Hochschule Furtwangen
  • „Lösungen statt Streit bei Schimmel“, Referent: Ralf Brodda, Gechäftsführer und Leiter des Arbeitskreises Recht beim Mieterbund Ostwestfalen-Lippe und Umgebung e.V.
  • „Schimmel in Mietwohnungen – Falsches Nutzerverhalten als (Mit-)Ursache?“, Referent: Dipl.-Kfm. Uwe Petrat, Mitglied des Vorstandes der Wohnbau Detmold eG

Weitere Info’s zu den Referenten:

  • Dipl.-Ing. FH Daniel Kehl
    Büro für Holzbau und Bauphysik, Leipzig
    Leiter der WTA Arbeitsgruppe „Hygrothermische Bemessung von Holzkonstruktionen“
    Die international besetzte Arbeitsgruppe „Feuchtetechnische Bemessung von Holzkonstruktionen“ hat in den letzten 6 Jahren das WTA Merkblatt 6.2 „Simulation wärme- und feuchtetechnische Prozesse“ überarbeitet und das WTA-Merkblatt 6.8 „Feuchtetechnische Bewertung von Holzbauteilen“ neu erstellt.
  • Prof. Dr. rer. nat. Markus Egert
    Lehrbeauftragter für Mikrobiologie an der Hochschule Furtwangen
    Prof. Dr. Egert ist ein renommierter und international anerkannter Mikrobiologe mit diversen Veröffentlichungen, unter anderem in Zusammenarbeit mit Frank Thadeusz Autor des Buches „Ein Keim kommt selten allein“ – wie Mikroben unser Leben bestimmen und wir uns vor Ihnen schützen.
  • Ralf Brodda
    Ralf Brodda ist Gechäftsführer und Leiter des Arbeitskreises Recht beim Mieterbund Ostwestfalen-Lippe und Umgebung e.V. Der Mieterbund hat das Ziel, die Rechte der Mieter zu schützen und für gutes und sicheres Wohnen zu sorgen.
  • Dipl.-Kfm. Uwe Petrat
    Seit dem 01.07.2010 geschäftsführendes Vorstandsmitglied bei der Wohnbau Detmold eG
    Autor: „Energiewende und Klimaschutz in Wohnungen – Moderne Mieterkommunikation mit Laptop und Co“ (Wohnbau Detmold eG)

Resümee – zum Thema „Schimmel in der Wohnungswirtschaft

„Wir sind der Meinung, dass in diesem Bereich trotz aller bisherigen Anstrengungen noch ein erheblicher Bedarf an fachübergreifender Diskussion sowie Information und Aufklärung besteht. Die Tronex GmbH hilft mit ihrer umfangreichen Erfahrung und Ihrem speziellen Wissen mit, diese Lücken zu schließen“ sagt Herr Oberschmid, Geschäftsführer der Tronex GmbH.

Wenn Sie weitere Informationen zum Thema Schimmelsanierung erhalten möchten, klicken Sie auf den Link.

Weitere Informationen: